Von Bürger zu Bürger

  

Die Bäume sind ein Schatz unserer Gemeinde

 

Die Ortsteile unserer Gemeinde sind eine begehrte grüne Lunge am Rande Nordberlins mit hohem Erholungswert. Bäume im öffentlichen Raum und auf Privatgrundstücken sind in gewissem Sinne unser Allgemeingut, über das nicht willkürlich und achtlos verfügt werden sollte. Ein Baum, der sich jahrzehnte-lang zu einer stattlichen Höhe entwickeln konnte und gesund ist, kann nicht wie ein lästiges Hindernis liquidiert werden. Es werden dabei die Funktion des Baumes für den Naturhaushalt sowie den Biotop- und Artenschutz zerstört. Bei einem massiven Verlust von Großbäumen besteht die Gefahr, dass der baumprägende Charakter unserer Orsteil-Gemeinden auf Dauer verloren geht.

Die Bäume brauchen uns Menschen nicht, aber wir Menschen brauchen die Bäume

 

  •  Bäume binden Kohlendioxid (CO2) und bilden dabei Sauerstoff (O2).
  • Gleichzeitig filtern sie Staub und Schadstoffe aus der Luft.
  • Die Wurzeln saugen Wasser aus dem Boden, das über die Blätter bzw. Nadeln wieder verdunstet wird. Die Luft wird angefeuchtet und gekühlt. Bäume sind eine lebende Klimaanlage.
  • Bei starken Niederschlägen tragen sie zur Oberflächenwasser-regulierung und zum Temperaturausgleich bei. Die Blätter und Nadeln verzögern die Abgabe des Wassers an den Boden. Ein Teil der Niederschläge kann somit verdunsten.
  • Baume sind Schall- und Winddämpfer. Im Sommer bieten sie Schatten und schützen vor UV-Strahlen.
  • Bäume sind der Lebensraum für eine kaum benennbare Vielfalt anderer ober- und unterirdischer Lebewesen.

      Neben diesen wichtigen ökologischen Funktionen

      haben Bäume auch prägende und Wohlfühlfunktionen:

  • Bäume und Alleen bereichern das Ortsbild.
  • Sie machen den Ort, die Straße und das Grundstück unverwechselbar, freundlich und liebenswert.
  • Dadurch erzeugen sie ein Gefühl von Heimat und Geborgenheit.
  • Bäume umrahmen das Haus und verbinden Gebäude. Häuser ohne Bäume sind Häuser ohne Jahreszeiten.
  • Bäume beruhigen, sind Orientierungshilfe, Treffpunkt und Erinnerung an schöne Stunden.
  • Bäume sind ganz einfach schön.

Zukunftsgestaltung

und Naturerhalt gehören zusammen

Die Gemeinde Mühlenbecker Land hat seit der Jahrtausendwende bis 2007 mindestens 7000 Bäume verloren, 75% davon allein in Schildow.

Über 80 Jahre gerechnet (so lange dauert es, bis Bäume eine vergleichbare Größe erlangen) sind das unter Berücksichtigung von Nachpflanzungen ca.

500 000 Tonnen fehlender Sauerstoff (O2) und dafür ein Überschuss von ca. 600 000 Tonnen Kohlendioxid (CO2).

Im Durchschnitt nimmt ein Baum pro Tag 6 Kg CO2 auf und gibt im Gegenzug

5 Kg O2 ab.

Auch jetzt kann noch von 500 bis 600 Baumfällungen pro Jahr ausgegangen werden.

Diese ökologische Schuld, muss im Rahmen der weltweiten Klimaschutzdiskus-sion Anlass sein, Bäume als klimaregulierende Lebewesen und ökologisches Handeln insgesamt aufzuwerten.

Was in Schildow geschehen ist darf in Mühlenbeck und Zühlsdorf nicht fortgesetzt werden.

Der weitere Ausbau unserer Infrastruktur und das private Baugeschehen müssen mindestens ökologisch neutral erfolgen und wo immer möglich eine positive Bilanz aufweisen.

Bauen muss unter Einbeziehung der natürlichen Gegebenheiten und unserer Bäume geschehen.

Das ist nicht vordergründig populär, aber mutig und engagiert.  Eine ent-

baumte Gemeinde Mühlenbecker Land mit 30 000 und mehr Einwohnern, einem hohen Verkehrsaufkommen und einer stark reduzierten Natur wäre die Folge ungebremsten Bauens und Besiedelns, Zersiedelns und Versiegelns.

Es ist schön,

dass es seit Juni 2013 in unserer Nachbargemeinde Glienicke auch eine Bürgerinitiative Baumschutz gibt. Das zeigt, dass der Schutz unserer Bäume bei den Gemeindeverwaltungen unzureichend aufgehoben ist. Die Glienicker Gründe und die Aktivitäten der Baumschützer sind auf ihrer Homepage dargestellt.                        http://baumschutz-glienicke.jimdo.com/