Baumfreund(in) sucht Baumfreund(in)

zwecks Vereinigung gleichgerichteter Interessen

 zugunsten unserer grünen Umwelt

 

Wo seid ihr, Baumfreunde unter den Zuzüglern in die Gemeinde Mühlenbecker Land? Kommt heraus aus der Deckung, damit die Bäume in unserer Gemeinde eine starke Lobby erhalten.

Wir, die Bürgerinitiative Baumschutz Kommunal, bemühen uns seit Jahren vor allem um unsere Straßenbäume und haben schon etliche von ihnen vor der Sä-ge bewahrt. Aber es ist ein mühsames Geschäft, das Denken anderer Men-schen umzustimmen.

Es wird kaum und häufig nur oberflächlich zur Kenntnis genommen, was Bäume leisten. Ein Großbaum bindet täglich im Durchschnitt ca.6 Kg Kohlendioxid und gibt im Gegenzug ca. 5 Kg Sauerstoff an die Luft zurück. Ist das nicht ein Grund, sie zu schützen? Selbst ein fachgerecht beschnittener Baum kann noch deutlich mehr leisten als ein als Ersatz gepflanzter Jungbaum.

Wir sind überzeugt, dass der Erhalt, die Pflege und die Zunahme der Bäume vor unserer Haustür unser ureigenster Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz ist, und dass unsere Verantwortung hier, wo wir wohnen, beginnt und nicht nur im fernen Brasilien liegt.

In unserem Bemühen um mehr Verständnis für Bäume sind wir erfreut über jede neue Idee und auch angewiesen auf neue Wege der Wissensvermittlung und Überzeugungsarbeit, wie wir aus Menschen, denen Bäume völlig gleichgültig bzw. lästig sind, Baumfreunde machen können.

Was ist ein Baumfreund?

Er ist zunächst ein Mensch wie andere auch. Er begeistert sich im Frühjahr an der Baumblüte. Er ist im Sommer wenig erfreut über die vielen Baumsamen (Birke, Linde, Kiefer …), die in seiner draußen genossenen Mahlzeit als Beilage kleben, deren Invasion auch vor dem eigenen Bett nicht Halt macht und für rege Inanspruchnahme von Autowaschanlagen sorgen. Ganz schlimm ist dann der Herbst, wenn Nadeln, Eicheln, Zapfen und Blätter fallen. Da ächzt auch der Baumfreund und schimpft mit dem Baum: Na, alter Freund, nu haste mich mal wieder geschafft. Aber, sei nicht beleidigt, ich weiß ja, wie viel Gutes du für mich tust. Und der Baumfreund denkt, dass auch Haustiere und sogar die eigenen Kinder nicht immer nur Freude machen. Auch hier sind oft Mühe und finanzielle Zuwendungen gefragt.

Und so haben auch Bäume vielfältige und zum Teil lebensnotwendige Wirkun-gen für Mensch und Tier. Bäume sind eben keine unbelebten Objekte, die im Wege stehen, sei es beim Haus- oder Straßenbau, über die man beliebig ver-fügen kann.

Da sind die Anwohner, denen Straßenbäume Arbeit und Kosten verursachen. Wir sind mit dem Ansinnen einer kostenlosen Laubentsorgung durch die Ge-meinde, wie sie in Nachbarorten praktiziert wird, bisher an verwaltungstech-nischen Hürden gescheitert.

Da sind die Gemeindevertreter, die z.T. erst überzeugt werden müssen, dass neben den Menschen auch die Bäume, die so still und geduldig dastehen, ihrer Aufmerksamkeit und Obhut bedürfen.

Und da ist die Gemeindeverwaltung, wo zwei Mitarbeiter für sämtliche Baumangelegenheiten zuständig sind. Ihr Vorgesetzter ist ein Baufachmann, für den Straßenbäume im wörtlichen und im übertragenen Sinne nur am Rande stehen.

Wir haben Teilerfolge erzielt, indem wir über die Einführung einer gemeind-lichen Gehölzschutzsatzung viele Mitbürger wenn auch nicht überzeugt, so doch für den Baumschutz sensibilisiert haben. Wir haben den Tag des Baumes (25. April) in unserer Gemeinde populär gemacht. Seit 2008 wird der jewei-lige Baum des Jahres vorwiegend in Kitas gepflanzt, um bereits unsere Jüngsten für Bäume zu interessieren. Unsere Grundschüler begleiten wir seit 2015 bei den jährlichen Einbringen von Setzlingen im Rahmen der weltweiten Initiative "Plant for the Planet" (s. Bäume und Kinder).

Wir ringen um jeden Starkbaum.

So wie bei Handwerkerleistungen der billigste Anbieter nicht immer der beste ist, so ist für einen alten Baum die billigste Lösung nämlich die Fällung nicht immer die beste. Ein zurückgeschnittener Baum sieht evtl. nicht mehr so gut aus, aber ein Teil seiner Blattmasse bleibt erhalten, und darauf kommt es an. So denkt der Baumfreund.

 

Wir treffen uns jeden 2. Donnerstag des Monats in öffentlicher Diskussion (Juni nicht öffentlich und Juli und August ist Sommerpause) um 19.oo Uhr im sogen. Seniorenraum

von Schildow, Schmalfußstraße 6.