Baumstatistik

 

Die Kettensäge gehört ins Wappen 

 

Eine Feststellung, die aufgrund der massiv zuneh-menden Baumfällungen seit der Jahrtausendwende im Zuge der Schaffung eines Wappens für die neu-gegründete Gemeinde Mühlenbecker Land getrof-fen wurde.

Hinzu kam ein Hick-Hack der Entscheidungsträger. Die Gemeindevertretung war über einen längeren Zeitraum mehrheitlich nicht bereit, den Baumschutz freiwillig in die eigenen Hände zu übernehmen. Die Gemeindeverwaltung versteckte sich hinter die Gemeindevertretung und die zuständige Untere Naturschutz-behörde (UNB). Die UNB  bekannte  zwar Grüne-Tisch- Fällentscheidun-gen und eine mangelhafte Fäll- und Auflagenkontrolle wegen fehlenden Personals und appellierte daher an die kommunalen Entscheidungsträger, z.B. bei Bauvorhaben den Baumschutz im Blick zu behalten.

Ein großer Baumschädling seit Sommer 2004 war die Baumschutzverordnung des Landes Brandenburg

Gab es schon zuvor großzügige Fällgeneh-migungen (s. Tabelle), wurde mit der No-vellierung der Baumschutzverordnung des Landes Brandenburg sowohl der geneh-migten als erst recht der nicht kontrol-lierbaren Schwarzfällungen Tür und Tor geöffnet. Auf Grundstücken mit Ein- und Zweifamilienhäusern waren nur noch 5 Baumarten geschützt, Eichen, Ulmen, Platanen, Linden und Rotbuchen. Aber auch nur dann, wenn sie in 1,30 m Höhe einen Umfang von mehr als 190 cm aufweisen konnten. Das erklärt den scheinbar dras-tischen Genehmigungsrückgang seit 2004.

Jahr

Genehmigte

Fällungen

Beauflagte

Ersatz-

pflanzungen

2000

591

600

2001

741

787

2002

781

615

2003

1121

932

2004

468

313

2005

288

89

2006

305

157

4.295

3.493


Hinzu kommen noch Fällungen am Standort von Bauvorhaben. Diese wurden vom Bauordnungsamt gesondert entschieden. Die UNB schätzte ein, dass es sich dabei um 100 Bäume pro Jahr handelte. In Anbetracht dieser bei-den Umstände wurden im Zeitraum von 2000 bis 2006 hochgerechnet mindestens 7000 Bäume mit einem Stammumfang über 60 cm gefällt. 7000 Fällungen zu 3500 Ersatzauflagen - rein statistisch ein Verlust von 50%.

 

 Stopp Entbaumung der Gemeinde